Chameleon Workshop on Barriers to Adaptation to Climate Change

Berlin, 18.–21. September 2012

Programm des Workshops (pdf, 123 KB)

Vom 18. bis zum 21. September 2012 hat der internationale Chameleon Workshop on Barriers to Adaptation to Climate Change in Berlin stattgefunden. Insgesamt nahmen 33 Teilnehmer aus 10 verschiedenen Ländern (USA, Australien, Indien, Europa) daran teil. Zusätzlich waren internationale Vertreter aus Industrie und Politik vertreten. Zentrale Fragestellungen des Workshops waren: Wie können Barrieren der Anpassung konzeptioniert und analysiert werden? Wie unterscheiden sich Barrieren hinsichtlich verschiedener Akteure und Ebenen? Welche politischen, institutionellen und organisationale Strategien sind nützlich um die Hindernisse zu bewältigen?

Die mit großer Sicherheit zu erwartenden Folgen des Klimawandels machen Adaptation in zunehmendem Maße zu einer dringenden gesellschaftlichen Aufgabe. Die Umsetzung der auf politischer Ebene entwickelten Strategien in den verschiedenen Sektoren und gesellschaftlichen Handlungsfeldern findet jedoch nur sehr langsam statt; Grenzen und Barrieren der Adaptation werden in diesem Prozess erkennbar. Diese Barrieren der Adaptation an den Klimawandel sind aktuell Gegenstand einer Vielzahl empirischer und konzeptioneller Forschungsvorhaben. Zudem wird das Thema „Barrieren, Hindernisse und Limits der Anpassung“ im nächsten Sachstandbericht des Weltklimarates eine wichtige Rolle spielen.

Ziel des Workshops war es, neben dem Austausch aktueller Ansätze und Ergebnisse auch die Synthese der Arbeiten aus unterschiedlichen disziplinären Forschungszweigen zu ermöglichen, sowie weiteren Forschungsbedarf zu identifizieren.

Mit Frans Berkhout, Stéphane Hallegatte, Richard J.T. Klein, Susanne Moser, Matthias Ruth und Katrien Termeer begleiteten erfahrene Wissenschaftler der Adaptationsforschung den Workshop und gaben durch Referate wichtige Impulse in die Forschungsarbeit. Die Themen ihrer Vorträge waren u.a. die Grenzen (Limits) der Anpassung, Entscheidungen unter Unsicherheit und die Bedeutung von Mitigation für die Anpassung.
Am ersten Workshop-Tag präsentierten die Teilnehmer/innen ihre eigenen Arbeiten in parallelen Sitzungen. Schwerpunktthemen der vielfältigen Sitzungen waren u.a. Barrieren kommunaler Anpassung, institutionelle und organisationale Barrieren, sowie Frameworks zur Analyse von Barrieren.

In vier Arbeitsgruppen wurden am zweiten Workshop-Tag die präsentierten Ansätze des Vortags zusammengeführt und diskutiert. Jeweils zwei Gruppen fokussierten auf die empirischen bzw. die konzeptionellen Ansätze.

Am 21. September schloss der Workshop mit einer Podiumsdiskussion mit Praktikern aus Politik und Verbänden, die ihre Erfahrungen mit den Prozessen der Klimaanpassung darstellten und auf diese Weise einen Praxis-Check der erarbeiteten Workshop-Ergebnisse ermöglichten. Die Referenten waren Dr. Hans-Martin Füssel (EEA), Annett Möhner (UNFCCC), Andrea Prutsch (Environmental Agency Austria), Dr. Heike Stock (Berlin Senate), Dr. Mingyi Wang (GdV).

Im Anschluss werden verschiedene Publikationen und andere Folgeaktivitäten angestrebt.

Die Chameleon Research Group dankt allen Teilnehmern für die anregenden Diskussionen und die äußerst aufgeschlossene und kooperative Atmosphäre.